Die Sendung Der Süden zeigt die Regionen Kärnten, südliche und östliche Steiermark und das südliche Burgenland:
Die sanfte Mulde der Kärntner Seen, Wörthersee, Millstättersee, und all die kleinen Seen, die ganze Vielfalt und Pracht dieser sanften Region, das Grazer Becken.
Weiters die liebliche und charakteristische Weingegend Südsteiermark, all die Schlösser und Burgen, besonders die hoch aufragende Riegersburg, die Hügeln und die Zartheit des Südburgenlandes.
Der Süden
Riegersburg
Die Riegersburg - 200 Meter hoch wacht sie über der Südoststeiermark.
Die Chronik berichtet, dass die legendäre Elisabeth Freifrau von Galler,
die Burg im 17. Jahrhundert zur „stärksten Feste der Christenheit“ ausbauen ließ.
Und tatsächlich konnte sie in all den Jahren ihres Bestehens, immerhin 850, niemals eingenommen werden.
Güssing
Südlich von Oberwart ragt ein Vulkankegel aus der Ebene.
Die Burg auf seinem Gipfel bekam der Einfachheit halber seinen Namen: „Quisin“
Und später wurde daraus Güssing.
Die älteste Festung des Burgenlandes war schwierig zu erobern,
was man am eigenen Leib erfährt, wenn man den steilen Burgweg hinaufkeucht.
Südsteiermark Weinbau
Die Südsteiermark, das Gebiet um Leibnitz bis zur slowenischen Grenze - auch „steirische Toskana“ genannt.
Die Hügel sind mit Weinstöcken so spielerisch gemustert, als wären sie mit leichter Hand gepflanzt worden.
Inmitten der heiteren Hügel verliert das eigene Leben etwas von seiner Schwere und das Genießen fällt leichter.
Tagebau Voitsberg Köflach
Köflach – Voitsberg. Der Name dieser Region ist untrennbar mit dem Braunkohlebergbau verbunden.
Mehr als zweihundert Jahre lang wurde das „braune Gold“ hier im Tagbau gefördert.
Brennstoff für Kraftwerke, Fabriken und Häuser.
Die Bergbauzeit in dieser Region endete 2006, als in Bärnbach die letzte Baggerschaufel mit Braunkohle gefüllt wurde.
Lafnitztal
Naturnahe Flusslandschaften sind in Mitteleuropa selten geworden.
Das Lafnitztal zählt zu diesen kostbaren Lebensräumen.
Der kleine Fluss entspringt im steirischen Joglland und legt 114 Kilometer zurück bis er bei Szentgotthard in die Raab mündet.
Auf seinem Weg bildet er auch die Grenze zum Burgenland und zu Ungarn.
Burg Bernstein
Im südlichen Burgenland liegt die Burg Bernstein.
Im Laufe ihrer Geschichte wechselte sie mehrfach zwischen österreichischen und ungarischen Besitzern.
1892 erwarb sie die Familie Almásy, und drei Jahre später wurde hier Laszlo Almásy geboren.
Er war ein berühmter Wüstenforscher und Pilot seiner Zeit.
Aber noch besser bekannt ist er als „Der englische Patient“ aus dem gleichnamigen Film.
Sölkpass
Am östlichen Ende der Schladminger Tauern.
Zwischen ihren Gipfeln liegt eine idyllische Almlandschaft und eine wichtige Verkehrsverbindung: die Straße über den Sölkpass.
Sie verbindet das Mur- mit dem Ennstal.
Bis zum 18. Jahrhundert war sie nur zu Fuß oder mit sogenannten Saumtieren begehbar.
Und noch immer zeichnen die alten Saumpfade ein enges Zick Zack Muster zwischen die Kehren der heutigen Straße.
Gesäuse
Auf ihrem Weg von den Radstädter Tauern zur Donau hat sich die Enns zwischen Admont und Hieflau ein enges Tal gegraben.
Das Rauschen der Wassermassen, die zwischen steilen Kalkfelsen dahinschießen, hat ihm seinen Namen gegeben: Gesäuse.
Hier befinden sich teilweise die letzten unregulierten Abschnitte der Enns, und ihr Gefälle auf diesen 16 Kilometern beträgt mehr als 150 Meter.
An ihren Ufern ragen die Berge fast zweitausend Meter hoch auf und sind so steil, dass die Felsschlucht auch „die senkrechte Welt Österreichs“ heißt.
Salzatal Fluss und Kläfferquelle
Einer der schönsten Wildwasserflüsse der Ostalpen ist die Salza.
Sie entspringt in der Nähe von Mariazell.
Überhaupt ist die Gegend am Nordabhang des Hochschwabs wasserreich.
Besonders zur Zeit der Schneeschmelze.
Brunnsee
In der Nähe von Wildalpen liegt der Brunnsee.
Aus den Quellen in diesem Gebiet sprudelt das Wasser, das die Wienerinnen und Wiener trinken.
Über die II. Wiener Hochquellenwasserleitung fließt es in die Bundeshauptstadt.
Die Betriebsleitung Wildalpen, von wo aus das Quelleneinzugsgebiet kontrolliert wird,
gilt als beliebtester Arbeitsplatz der Wiener Magistratsabteilung 31.
Wegen der Naturschönheit und der Ruhe.
Erzberg
Am steirischen Erzberg.
Der Mensch hat ihn gezwungen, sein Innerstes preiszugeben. Jetzt liegt er wie ein aufgeschlagenes Buch da, mit etwas schiefen Zeilen.
Seine Stufen formen den Winter zu Wellen und geben ihm einen steinernen Schwung. Das Spiel von Licht und Schatten wird zum Spiel mit dem Kontrast:
Erst das Dunkle bringt das Helle zum Strahlen.
Burg Strechau
Oberhalb von Rottenmann thront die Burg Strechau auf einem schmalen Felsrücken.
Nach der Riegersburg ist sie die zweitgrößte Festung der Steiermark und wie diese galt sie als unbezwingbar.
Ihre Wurzeln liegen im 11. Jahrhundert und ein wechselvolles Schicksal hat ihr seinen Stempel aufgedrückt.
Sie diente als Gerichtsstätte und Gefängnis.
Ankogel Gipfel
In der Ankogelgruppe in den Hohen Tauern.
Zu Füßen liegen das Gasteinertal im Nordwesten und das Maltatal im Osten.
Die Bergwände aus Gneis und Schiefer spielen in allen Nuancen von Grau.
Wie von Naturgewalt zerschlagen, scheinbar willkürlich geschichteter Fels.
Stein auf Stein. Tausende Meter hoch.
Plöckenpass Stellungsgänge
Lange Schatten werfen die Felswände der Karnischen Alpen.
Lang ist auch der Schatten der Vergangenheit, der auf diesem Platz liegt.
Im Ersten Weltkrieg verlief hier die Gebirgsfront.
Um den wichtigen Plöckenpass tobte ein erbitterter Stellungskrieg zwischen Österreichern und Italienern.
Hier, auf knapp 2000 Meter Höhe, sprengten die Soldaten künstliche Höhlen in den Fels,
schlugen Schützengräben, um Schutz und Unterschlupf zu finden.
Doch vergebens.
Tausende Männer kamen hier ums Leben. Auf beiden Seiten der Front.
Von einem friedlich vereinten Europa war man damals noch weit entfernt, und ist es möglicherweise auch heute noch.
Sturmschäden nordwestlich vom Wörthersee
Österreich ist ein grünes Land.
Fast die Hälfte des Bundesgebietes ist mit Wald bedeckt, mehr als eine Milliarde Festmeter Holz.
Jedes Jahr fallen hunderttausende davon dem Wind zum Opfer.
Fegt ein Orkansturm übers Land, können es sogar noch viel mehr sein.
Weißensee
Inmitten der Gailtaler Alpen liegt der Weißensee.
Er ist elf Kilometer lang, und nach Osten zu rücken die Berge immer näher an ihn heran.
Nur etwa ein Drittel seines Ufers ist verbaut, zwei Drittel dagegen gehören der Natur und stehen unter Landschaftsschutz.
Berühmt ist er für seine Wasserqualität.
Um die Qualität des Wassers zu schützen, sind private Motorboote nicht erlaubt.
Klopeiner See
Einer der wärmsten Alpenseen ist der Klopeiner See südöstlich von Völkermarkt.
Doch jetzt ist es September und der Sommer wandelt sich langsam zum Herbst.
Wie die Zugvögel zieht auch das Strandvolk fort.
Bald gehört der See wieder sich selbst…
Burg Hochosterwitz
Eines DER Wahrzeichen Kärntens ist weithin sichtbar.
Östlich von St. Veit an der Glan thront die Burg Hochosterwitz auf ihrem Felsen.
Im 9. Jahrhundert wurde sie zum ersten Mal in einer Urkunde erwähnt.
Ihre Besonderheit sind die 14 Tore an ihrem Burgweg, der sich entlang des Felsens windet.
Jedes von ihnen sieht anders aus und hat unterschiedliche Verteidigungsanlagen.
Völkermarkter Stausee Brücke
Südlich von Völkermarkt wurde die Drau in den 1960er Jahren aufgestaut.
Der Fluss wurde zum See gemacht, knapp 20 Kilometer lang.
Seine Strömung ist kaum noch merkbar.
Dafür fließt jetzt der Verkehr von Ufer zu Ufer.
Zell-Pfarre
Hier, in dem kleinen Ort Zell Pfarre, leben 620 Menschen.
98 Prozent von ihnen haben die österreichische Staatsbürgerschaft,
für 89 Prozent von ihnen ist die Umgangssprache Slowenisch.
Zell, auf slowenisch Sele, ist damit die Gemeinde mit dem höchsten Anteil an Kärntner Slowenen.
Denn Grenzen verlaufen nur in den Köpfen, nicht in den Herzen.
Stift St Paul im Lavanttal
Dort, wo heute ein Kloster steht, lebten schon vor tausenden Jahren Menschen.
Die Archäologen vermuten, dass hier eine keltische Burg stand, auf die ein römisches Castell folgte
und im Mittelalter wiederum eine Burg, aus der schließlich ein Kloster hervorging: das Benediktinerstift St. Paul im Lavanttal.
Die wertvollen Kunstschätze im Besitz des Klosters machen es noch heute zum „Schatzhaus von Kärnten“.
Wörther See
Es scheint, dass nicht nur Touristen heutzutage den Wörthersee lieben.
Schon zur Römerzeit führte eine Straße am See entlang, und an strategisch wichtigen Punkten gab es Wachtürme.
Auf die Römer folgten die Slowenen. Ortsnamen wie Pörtschach oder Goritschach erinnern noch heute an sie.
Auch Aristokraten haben hier ihre „Seensucht“ gestillt.
Die Liste gekrönter Häupter reicht dabei von König Karlmann, dem Urenkel Karl des Großen, bis Kaiser Franz Josef I.
Millstätter See
Der Millstätter See ist zwar nur der zweitgrößte See von Kärnten, aber dafür der Tiefste.
Der Name soll sich vom slawischen Wort Melissa ableiten, das bedeutet Bergbach.
Und immerhin münden dreißig Bäche in den See, die meisten davon am Nordufer, wo auch die meisten Ortschaften liegen.
Während die Südseite vor allem der Natur gehört.